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Realschule für Klettau
Am Freitag, den 21. September 2018 fand in der Gemeindehalle Erzingen eine Informationsveranstaltung zum Thema Schulstandort Klettgau statt.
An dieser Veranstaltung wurde mitgeteilt, dass die Anmeldezahl an der Gemeinschaftsschule Klettgau für die 5. Klasse unter eine kritische Schwelle gerutscht ist.
Die vom Land vorgegebene Mindestanmeldezahl für die 5. Klasse beträgt 16 Schüler.
Es haben sich jedoch lediglich 10 Schülerinnen und Schüler an der Gemeinschaftsschule Klettgau angemeldet, einschließlich Kindern aus anderen Gemeinden.
Sinkt die Anmeldezahl der 5. Klasse in 2 Schuljahren hintereinander auf unter 16 Schüler, so erfolgt ein zweiter Hinweis mit der Konsequenz, dass die Schule geschlossen wird. Das bedeutet, dass Klettgau den Schulstandort der weiterführenden Schule verliert.
Der Ablauf wäre, dass keine neue 5. Klasse mehr gebildet wird. Die bestehenden Klassen würden also nach oben herauswachsen, ohne dass neue 5. Klassen gebildet werden. Wenn die letzte Klasse den Abschluss gemacht hat, würde die Schule dann endgültig geschlossen werden.
Der Abwärtstrend bei den Anmeldezahlen war in den vergangen Jahren zu beobachten und es wurden in der Vergangenheit schon Maßnahmen ergriffen, die Situation zu verbessern. Leider haben diese Maßnahmen nicht den gewünschten Erfolg nicht gebracht.
Die Abwicklung, bzw. Schließung des Schulstandortes wäre ein schwerer Verlust für die Gemeinde und muss mit allen Mitteln verhindert werden.
Aus den beiden Grundschulen in Erzingen und Grießen haben zu diesem Schuljahr insgesamt 74 Schülerinnen und Schüler von der 4. Klasse in die 5. Klasse auf weiterführende Schulen gewechselt. Nur ein Bruchteil dieser Kinder hat sich entschieden, die Gemeinschaftsschule in Klettgau zu besuchen.
Die große Mehrheit hat sich an umliegende Schulen angemeldet.
In den vergangenen Monaten hat die Gemeindeverwaltung in enger Zusammenarbeit mit Vertretern des Staatlichen Schulamts Lörrach nach Möglichkeiten zur nachhaltigen Steigerung der Anmeldezahl gesucht.
Es gab Gespräche mit umliegenden Schulen, um einen Schulverbund zu prüfen und in geeigneter Form mit anderen Schulen eine Kooperation einzugehen.
Daraus hat sich für Klettgau jedoch keine zukunftsfähige Option ergeben.
Weiterhin wurden die Anmeldezahlen der vergangen Jahre analysiert. Es ist festzustellen, dass bereits in der Vergangenheit die meisten Schüler auf Realschulen gewechselt haben. Somit ist die Realschule die Schulform, die in unserer Gemeinde auf die größte Akzeptanz bei Eltern schulpflichtiger Kinder trifft.
Es fanden mehrere Gespräche mit Vertretern des Staatlichen Schulamts Lörrach und weiteren Behörden, sowie dem Kultusministerium statt, um die Voraussetzungen zu prüfen, die jetzige Gemeinschaftsschule in eine vollwertige Realschule umzuwidmen.
Nach eingehender Prüfung wurde festgestellt, dass die grundsätzlichen Voraussetzungen erfüllt sind.
Die Gemeinde arbeitet aktuell einen Antrag zur Umwandlung der Gemeinschaftsschule in eine echte und vollwertige Realschule aus.
Die neue Realschule soll bereits zum Schuljahr 2019/2020 den Betrieb aufnehmen und wird ab der 5. Klasse gebildet.
Sie ist dann gleichzusetzen mit den anderen Realschulen im Landkreis und wird denselben Abschluss anbieten sowie den identischen Lehrplan haben.
Das bedeutet, dass die Gemeinschaftsschule nach oben herauswächst, während sich die künftigen Schülerinnen und Schüler an unserer Realschule anmelden werden.
Es müssen aktuell an der Gemeinschaftsschule unterrichtete Kinder ausdrücklich nicht an andere Gemeinschaftsschulen wechseln. Sie werden bis zum gewünschten Abschluss weiter am bestehenden Standort unterrichtet.
Das Staatliche Schulamt Lörrach hat der Gemeinde Klettgau zugesichert, direkt nach Genehmigung der Realschule durch das Kultusministerium das Bewerbungsverfahren für eine Schulleitung zu beginnen, damit gesichert ist, dass von Beginn an die Schulleitungsstelle mit entsprechender Qualifikation besetzt sein wird. Weiterhin werden zusätzliche Realschullehrer den neuen Standort unterstützen.
Das überwiegende Lehrpersonal erhält die Möglichkeit, sich weiter zu qualifizieren und kann dem Standort erhalten bleiben.
Der bereits beschlossene Erweiterungsbau wird ab sofort dem Raumbedarf von Realschulen angepasst und realisiert. Somit entsteht ein neuer Gebäudekomplex mit modernster Ausstattung und optimalen Lernbedingungen und zeitgemäßem Raumbedarf.
Wie weiter oben bereits erwähnt wurde, ist die grundsätzliche Voraussetzung für eine Realschule am Standort Klettgau gegeben.
Die endgültige Bestätigung des Bedarfs der Realschule muss jedoch durch die Anmeldezahl der 5. Klasse bestätigt werden.
Das Kultusministerium fordert eine „gesicherte Zweizügigkeit“ für die 5. Klasse Realschule, also 40 Anmeldungen.
Um die Umwandlung zur Realschule bürgernah zu gestalten und somit die Akzeptanz der neuen Realschule zu erhöhen, werden öffentliche Arbeitsgruppen unter Moderation externer Berater stattfinden. Zu diesen sogenannten Workshops sind Interessiere und Betroffene herzlich eingeladen. Mit den Viertklässlern der Grundschulen wird es ebenfalls Gespräche geben.
In den Arbeitsgruppensitzungen sollen Ideen und Wünsche gesammelt werden, die an eine neue Realschule gestellt werden.
Interessierte Personen können sich per E-Mail oder Telefon bei Hauptamtsleiter Herrn Metzger (Mail oder 07742 935102) melden. Direkt Betroffene, also Eltern der Viertklässler, Lehrpersonal der Schulen usw. erhalten eine separate Einladung.
Der Zeitpunkt für eine Umwandlung in eine echte Realschule könnte kaum besser sein. Da an allen 3 Klettgauer Schulen neue Schulleitungen eingesetzt sind, ist jetzt die Zeit für einen zielgerichteten Neuanfang im Bereich der Schulen. Es ist jetzt die Zeit zu handeln und nach vorne zu blicken, damit der Schulstandort Klettgau als Realschulstandort erhalten bleibt.
Termine Workshops
Die Workshops finden statt am Dienstag, 16.10.2018 und am Dienstag, 23.10.2018
jeweils von 18:00 Uhr bis ca. 21:00 Uhr in der Aula der Gemeinschaftsschule Klettgau.